Grub am Forst

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Wappen Deutschlandkarte
Grub am Forst
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Grub a.Forst hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 14′ N, 11° 1′ OKoordinaten: 50° 14′ N, 11° 1′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Coburg
Verwaltungs­gemeinschaft: Grub am Forst
Höhe: 313 m ü. NHN
Fläche: 11,97 km2
Einwohner: 2806 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 234 Einwohner je km2
Postleitzahl: 96271
Vorwahl: 09560
Kfz-Kennzeichen: CO, NEC
Gemeindeschlüssel: 09 4 73 134
Gemeindegliederung: 7 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Coburger Str. 23
96271 Grub a.Forst
Website: www.grub-am-forst.de
Erster Bürgermeister: Jürgen Wittmann (Gut für Grub)
Lage der Gemeinde Grub a.Forst im Landkreis Coburg
KarteCallenberger Forst-WestGellnhausenLandkreis HaßbergeCoburgLandkreis KronachLandkreis LichtenfelsWeitramsdorfWeidhausen bei CoburgUntersiemauSonnefeldRödentalBad RodachNiederfüllbachNeustadt bei CoburgMeederLautertal (Oberfranken)ItzgrundGrub am ForstGroßheirathEbersdorf bei CoburgDörfles-EsbachAhorn (Landkreis Coburg)SeßlachLandkreis BambergThüringen
Karte
Evangelische Kirche St. Ägidius in Grub am Forst

Grub am Forst (amtlich: Grub a.Forst) ist eine Gemeinde und deren Hauptort im oberfränkischen Landkreis Coburg sowie Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Grub am Forst.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt sieben Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Dialekt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Grub am Forst wird Itzgründisch, ein mainfränkischer Dialekt, gesprochen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zum Wechsel nach Bayern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste urkundliche Erwähnung von Grub am Forst datiert aus dem Jahre 1288. Es ist die Schenkungsurkunde einer Mühlstätte an das Kloster Sonnefeld. Als Teil des ehemaligen Herzogtums Sachsen-Coburg kam Grub 1920 mit dem Freistaat Coburg nach einem Volksentscheid 1919 zu Bayern.

1772 gründeten die Gebrüder von Sandt die Blaufabrik in Grub am Forst, die erste chemische Fabrik in der Region Coburg. Die produzierte Farbe „Berlinerblau“ wurde vor allem für das Färben von Textilien und Papier verwendet. 1809 erwarb die Familie Holtzapfel das Unternehmen. 1972 wurde die Produktion eingestellt. 2016 erfolgte eine Sanierung der unversiegelten beziehungsweise nicht bebauten Flächen durch einen Bodenaustausch. Dabei wurden 11.000 Kubikmeter des hochbelasteten Bodens entsorgt.

Am 1. Oktober 1891 wurde der Haltepunkt der Werrabahn eröffnet.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 2890 auf 2816 um 74 bzw. um 2,6 %. Ein Höchststand wurde am 31. Dezember 2000 mit 3141 Einwohnern erreicht.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat hat ab 2020 14 Mitglieder, zwei weniger als zuvor.

Die Kommunalwahl 2020 führte zu folgender Sitzverteilung im Gemeinderat (Vergleich zur Wahl 2014):

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem 1. Mai 2014 ist Jürgen Wittmann (Gut für Grub) Erster Bürgermeister.[6] Bei der Bürgermeisterwahl 2020 wurde er mit 51,99 % der abgegebenen gültigen Stimmen wiedergewählt.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Grub am Forst
Wappen von Grub am Forst
Blasonierung: „In Gold ein schwarzer wachsender Nadelbaum zwischen zwei an die seitlichen Schildränder gelehnten grünen Hügeln“[7]
Wappenbegründung: Das Wappen soll die Lage von Grub am Forst symbolisieren. Die Ortschaft liegt genau zwischen zwei Hügeln. Der Baum steht für die Nähe zum Forst.

Dieses Wappen wird seit 1967 geführt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reichenbach-Haus

Heimatmuseum im Reichenbach-Haus

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Männergesangsverein Zeickhorn
  • Sängerkranz Grub am Forst
  • Sängerlust Rohrbach
  • Musikverein Ebersdorf-Grub

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Naturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Augustafelsen
  • Grüber Stein
  • Auengrund

Parks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Freizeitgelände Auengrund

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gab 2020 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 459 und im Bereich Handel und Verkehr 125 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1293. Im verarbeitenden Gewerbe gab es vier, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 acht landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 472 Hektar, davon waren 362 Hektar Ackerfläche.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grub am Forst liegt direkt an der Bundesstraße 303 mit einer Anschlussstelle zur A 73 zwischen Grub am Forst und Ebersdorf bei Coburg. Grub besitzt einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Coburg – Lichtenfels.

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gemeindebücherei Grub am Forst
  • Haus der Begegnung

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Grundschule Grub am Forst

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erich Kolb (Ernennung am 2. Dezember 2005)
  • Günther Kolb (Ernennung am 17. Juli 2005)
  • Walter Lehnert

Ehrenmedaille der Gemeinde Grub am Forst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dieter Oetter (verliehen am 13. Februar 2006)
  • Kurt Bernreuther (verliehen am 26. September 2007)
  • Reinhold Schweidler (verliehen am 25. Januar 2010)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Walter Schneier: 700 Jahre Grub am Forst. Grub am Forst 1988
  • Günter Menzner: Zwischen Docke und Kiefer. Historische Aufnahmen aus Grub am Forst und seinen Ortsteilen mit einem Vorwort von Günter Dippold. Grub am Forst (Arbeitskreis Grüber Heimat) 1995
  • Günter Dippold (Hrsg.): Zwischen Heiligem Viertel und Hölle. Kirchengeschichte von Grub am Forst. Grub am Forst (Menzner Verlag) 1997, ISBN 3-932963-49-0

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Grub am Forst – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Grub am Forst – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Grub a.Forst in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 15. Juni 2021.
  3. Gemeinde Grub a.Forst, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. Dezember 2021.
  4. a b c Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 441.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 680.
  6. Bürgermeister. Gemeinde Grub am Forst, abgerufen am 7. August 2020.
  7. Eintrag zum Wappen von Grub am Forst in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte